Säureregeneration die Erste: Einsatzgebiet
Als Spezialisten für Säurehandhabung und Säureregeneration ist es naheliegend, dass wir eine Serie zu diesem Thema in unserem Blog starten. Ziel ist es mit der Zeit Informationen ins Netz zu stellen, die in knackiger und praxisnaher Weise einen Überblick über diese Technologie vermitteln und allen Interessierten zur Verfügung stehen.
Einsatzgebiet von Säureregenerations- oder Oxidproduktionsanlagen:
Die Chloride der im folgenden Periodensystem angeführten Elemente können mittels pyrometallurgischer Verfahren zum Metalloxid und Chlorwasserstoffgas zersetzt werden (Krivanec, 1988). Je nachdem ob Säure oder Metalloxid vom Wert her im Vordergrund steht, spricht man von einer Säureregenerations- oder Oxidproduktionsanlage.
Chemisch gesehen laufen dabei bei erhöhter Temperatur die folgenden Reaktionen ab:
MeCl2 + H2O => MeO + 2 HCl
4 MeCl2 + 4H2O + O2 => 2 Me2O3 + 8 HCl
2 MeCl3 + 3 H2O => Me2O3 + 6 HCl
Salzsäure Regenerationsanlagen sind heute in Stahlwerken weit verbreitet. Diese Anwendung stellt den größten Markt für die Regenerationstechnologie dar. Warmgewalzte Bleche haben produktionsbedingt eine Zunderschicht und können aufgrund dieser nicht direkt im Kaltwalzwerk weiterverarbeitet werden. Diese Schicht wird chemisch durch den Einsatz von Säuren in sogenannten Beizlinien entfernt. Dabei fallen große Mengen (bis zu 20.000 l/h pro Standort) an verbrauchter Säure an. Die wirtschaftlichste Lösung, die darüber hinaus noch Unabhängigkeit schafft, ist eine direkte Aufbereitung der Säure am Standort.
Als Daumenregel kann davon ausgegangen werden, dass Regenerationsanlagen ab ~2500 l/h wirtschaftlicher sind als eine Lösung bei der ein Verwerter die Säure abholt und Frischsäure bezogen werden muss. Zum Teil müssen aufgrund der geografischen Lage auch kleinere Betriebe ihren Säurebedarf mit einer eigenen Anlage abdecken. Hierzu sei angemerkt, dass pyrometallurgische Systeme ab eine Kapazität von 300 l/h technisch umgesetzt werden können.
Fortsetzung folgt…
Referenz:
Krivanec H.K., Kladnig W.F., Herstellung von Oxidrohstoffen nach dem Andritz-Ruthner-Sprühröstverfahren, Mag. f. Verfahrenst., 112/11 (1988), 762-769
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